Nachdem ich jetzt knapp 3 Jahre auf den RigidBot 3D (10x10x10″) gewartet habe und von Invent-A-Part nicht direkt darauf hingewiesen wurde, dass ich erneut (!) Versandkosten zahlen sollte, habe ich nun die “Bestellung” storniert. (Kickstarter Projekt)
Da ich natürlich trotzdem gerne einen 3D Drucker haben möchte ging ich auf Suche und habe mich reichlich informiert.
Meine Vorraussetzung war, dass ich Ihn mit OctoPrint über einen Mini Server (in meinem Fall ein ODROID-U3 von Hardkernel) betreiben kann. Den ODROID-U3 habe ich deswegen gewählt, weil ich über OctoPrint später auch slicen lassen möchte und der Raspberry Pi dafür ein bisschen zu schwach ist. Ich besitze zwar auch einen Raspberry Pi 2, der ist aber bereits für anderes bestimmt und auch nicht so leistungsstark.
Durch diese Voraussetzung ist ein Makerbot von vorne herein aus dem Muster gefallen – schade eigentlich, da diese Geräte sehr professionell wirken und einen soliden Eindruck machen.
Dann ist da natürlich auch noch der Preis:
Bei einem Makerbot Replicator zahle ich im günstigsten Fall ~900€ bei ebay Kleinanzeigen – an sich okay, aber leider ist er ja schon durch mein Voraussetzungsmuster gefallen.
Einen Prusa i3 kaufen, dachte ich mir. Laut bidvoy.net sogar unter 500€ möglich. Dadurch entfällt mir aber auch der Bastelfaktor und so wäre es einfach nur “Irgendein Fertigteil”.
Einen Prusa i3 selber bauen war die nächste Idee. Aber wenn, dann natürlich richtig und schon mit ein paar Extras.
Dann kamen erstmal 3-4 Tage nur informieren über 3D Drucker, den Prusa i3 im speziellen und worauf es zu achten gilt. Dazu kamen im Vorfeld schonmal ein paar Build Videos, die ich mir angesehen habe.
Dabei beachten sollte man unbedingt: Achtet darauf, ob Ihr “Reworked” Plastik Teile bei eBay und Konsorten kauft oder ob es die Regulären sind, denn je nachdem welche es sind müsst Ihr auch eine andere Anleitung zum builden befolgen.
Da ich die Reworked Teile bestellt habe, habe ich diese 26 Videos befolgt:
Falls Ihr die Regulären Teile bestellt habt, gibt es für euch folgende Videos:
Hier schonmal ein kurzer Einblick, wie es bei mir nach dem ersten Tag aussah:
Mittlerweile ist der Aufbau komplett:
Noch ist er nicht komplett fertig Kalibriert und das sieht man auch an den ersten Druckversuchen:
Im Bild sehr Ihr von links nach rechts meine Fortschritte die ich im Laufe von einer Woche gemacht habe.
Die graue Eule stammt zum Vergleich aus einem Ultimaker 2 (schnelldruck über Cura).
Ich habe beim Kalibrieren folgenden Fehler gemacht: Ich habe den Extruder kalibriert als ich das Hotend noch nicht angeschlossen hatte (um kein Material zu verbrauchen).
Dies hatte für mich die Auswirkung, dass das Druckmaterial, das real extruded wurde zu wenig war.
Richtig geht es so:
- Alles komplett aufbauen inkl. Hotend und das Material laden.
- Stelle auf dem Filament in der nähe des Extruders markieren und messen
- Hotend vorheizen (210°C für PLA, ~230°C für ABS) und 10mm extruden lassen (Ich benutze für die manuelle Steuerung des Druckers Repetier Host)
- Messen, wie viel wirklich durchging
- Wert neu berechnen, wenn nicht exakt 10mm extrudiert wurden (aktuelle Steps pro mm / mm die extrudiert wurden * mm die extrudiert werden sollten)
Einen kleinen Hinweis habe ich noch: Wenn ihr den Wade Extruder in euren Drucker baut, dann müsst Ihr evtl. ein bisschen experimentieren bei der Straffung der Schrauben mit den Federn.
Zu viel ist schlecht für’s Filament (vor allem bei PLA problematisch), zu wenig lässt den Extruder das Filament raspeln, wodurch ihr nichts extrudieren könnt.
Ich hatte lange das Problem, dass zu wenig Filament raus kam und dachte, ich hätte die Schraube zu Straff angezogen – dabei war es das genaue Gegenteil.
Also Gilt: Im Zweifelsfall einfach ausprobieren.
Ich wünsche euch viel Erfolg, solltet Ihr selber einen 3D Drucker zusammen bauen wollen und schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn Ihr Fragen habt..
Hallo
bin seit WE auch Besitzer eines Prusa i3
läuft, macht echt guten Druck
ist ein clon von anet (anet a8 b) – hat ne eigene Platine bei
Läuft soweit
hab schon einiges optimiert, auch elektrik usw.
event. kommt noch ein dickeres (PC ?) Netzteil
repetier Host und Server laufen (über altes netbook)
mit Cura gibt es komischerweise Verbindungsprobleme über usb
nun habe ich auch noch einen Odroid U2 rumliegen
(vor Jahren mal importiert für viel Geld, seitdem liegt er rum, da ein raspi bessere Vidoeperformance hat wg. der Treiber)
nun ja aber als headless repetier-Server sollte er doch gut sein
welches OS nutzt du ?
ubuntu ? debian ? images vom U3 laufen ja auch auf dem U2
hast du ein spezielles image ?
was bevorzugst du ? repetier Server ? es gibt ja auch noch octoprint (selbst noch nicht getestet)
Gruß Ingo
Hallo Ingo,
Ich benutze auf meinen U3’s in der Regel Ubuntu wegen der aktuelleren Software.
Auf dem Druckserver habe ich das neueste Image mit dem 2016er Ubuntu (siehe hardkernels Odroid Forum).
Als Hosting Software benutze ich OctoPrint in Kombination mit Nginx.
Als Webcam Software benutze ich eine Kombination aus ‘motion’ und mjpg-streamer.
Octoprint hat für mich den Vorteil dass es OpenSource ist und viele praktische Plugins bietet die direkt aus der WebUI installiert werden können.
Z.b. eine ziemlich gute TouchUI für Smartphones und Tablets.
Da kann man dann einfach ein billiges Android Tablet nebenstellen und schon hat man eine super Kontrolle über alles.
Oder du kaufst nen Touchscreen von Hardkernel 😉
Aktuell bin ich gerade aus Testzwecken auf einen raspberry pi 1 umgestiegen mit OctoPi.
Das klingt jetzt erstmal ziemlich hart, funktioniert aber mit übertaktung auf 800mhz erstaunlich gut (selbst mit webcam dran).
Gruß Sebastian
Hallo Ingo,
ich habe hier gerade noch etwas auf youtube für dich gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=qZ6e87NtKe0&feature=em-lss (ab Minute 30)
Die Video von Thomas Sanladerer sind sehr zu empfehlen, gerade für die die gerade erst mit 3D Druck anfangen.
Viele Grüße,
Sebastian
super
danke
werde die Tage mal versuchen…
mittlerweile 30A Netzteil
Heizbett läuft mit 15V über SSR (60A) angesteuert – (nach unten isoliert) – 120grad kein problem
der Rest mit 13V
Borsilikatglas auf dem Heizbett mit Wärmeleitpad
allerdings brauch ich doch noch Bluetape
Als Server aktuell ein altes netbook mit win 7
Repetier Server
alles auf einem dickem Brett mit Eisenwinkeln montiert (hatte ich rumliegen)
bessere Riemen – die chin. waren mit der Stahldrahtverseilung viel zu strack
die neuen (auch recht günstig) sind mit Fiberglas und geschmeidig
Lüfter auf dem Board
Filament über Bowdenzug zum Extruder und Rolle in grossen Zipbeutel gepackt, dass das Filament keine Feuchtigkeit oder Staub zieht.
funktioniert soweit – ah die Feder am Extruder ist etwas stärker
Heizpatrone und Fühler mit Wärmeleitpaste eingesetzt (Kryonaut)
End wird noch mit Kaptonband eingewickelt oder Silikon, mal sehen
bis jetzt druck er echt gut
bin grad am feinjustieren der slicer Einstellungen…
das ist ja soviel einstellbar
irgendwann noch andere FW und autolevelling
uff
Gruß Ingo
Ein 30 Ampere Netzteil habe ich auch, eins wie für LED Stripes.
Bei dem SSR bist du aber mächtig oversized würde ich behaupten (wenn du ein 20×20 Bett hast).
Mein großer Drucker mit 30×30 Bett hat ein ähnlich groß dimensioniertes, die kleinen haben ein 25A Relais und das wird nicht ansatzweise warm.
Ich betreibe die Elektronik und die Relais jeweils auf 12V.
Bei mir gibt es lediglich IKEA Spiegel als Druckplatte, Alu Platte habe ich probiert, konnte per Auto Bed Leveling aber die Unebenheiten nicht richtig ausgleichen – versuche ich bald vielleicht nochmal mit dickeren ALU Platten.
Bei dem Note/Netbook empfehle ich dir soviele Services wie möglich in Windows zu deaktivieren, die dir ggf. Rechenzyklen klauen. (Aber immer vorsichtig, was du da ausschaltest 😉 )
Für das Filament habe ich einen großen Container mit vielen Silikat Beuteln.
Ein Bowden Setup habe ich auch bei jedem meiner 3 Drucker.
Wenn du ein E3D-V6 hotend hast empfehle ich dir das heater block upgrade, da ist dann auch gleich eine Silikon Socke dabei.
Wärmeleitpaste müsste ich bei mir ggf. auch noch anwenden, habe nur keine zur Verfügung aktuell.
Gruß Sebastian
moin
das ssr mit 60a war kaum teurer als die kleinen
ich hab das Problem, dass dhl nie klingelt.
also versuch ich immer Händler mit Hermes zu finden – also meist prime, da kann ich die sachen direkt zum Kiosk schicken, allerdings ist dann die Auswahl schlechter.
wollte mir erst einen seven switch nachbauen, aber das relais kam mit prime in 24h, die kleinteile zum selbstbauen kämen wohl erst in einer woche und man will ja drucken.
bei dem ssr muss ich mir keinen kopf machen, ob ich mit 5 oder 12v drauf geh und ob 12v oder 24v geschaltet werden.
ja ich hab auch ein 33A Led Netzteil für 22,- aus D
aber zum Glück erst mal zerlegt und geprüft.
wlp war eingetrocknet, bauteile beinchen nicht sauber gekürzt, und ein Draht lötzinn lag drin.
hätte böse ausgehen können.
läuft aber nun
Lüfter muss noch leiser werden..
n kleiner not-aus schalter würde noch cool aussehen 🙂
der origin. extruder läuft bei mir, das hot end auch.
zum testen hab ich pla und hips von conrad
Oha, ja so 100%ig trauen tue ich den Netzteilen auch nicht.
Lüfter austauschen sollte ja kein Thema sein, 4mm auf 8mm oder ähnlich.
Garantie hat man ja ggf. eh nicht (gehe ich zumindest nicht mehr von aus bei meinen).
Vom Extruder her benutze ich den hier: http://www.thingiverse.com/thing:835542
Ich habe auch mal den Airtrippper ausprobiert, aber das passte mit meinem mk8 Drive Gear nicht so recht.
Not Aus habe ich durch das LCD Display mit drin, aber schaltet aktuell nicht das Netzteil aus – das wäre auch noch ein ToDo bei mir.
Filament habe ich viel unterschiedliches: Makerbot, Das Filament (D), von Ebay Verkäufern, Hertz (D), SainSmart (CN, aber gut).
Primär drucke ich eigentlich PLA, in letzter Zeit ganz wenig mal ABS und nur wenn ich es wirklich brauche.
Hips habe ich hier auch eine Rolle grünes rumliegen, aber das verdruckt ich wohl nicht mehr – einfach zu wenig erfolg damit gehabt.
Ich wünsch dir noch schöne Weihnachten.
zum Glück war hier nicht viel los und konnte am Drucker basteln
hab mir n seven switch selbst gebaut mit nem grossen 120A mosfet (1-2euro)
wenn man bei ebay nach mosfet modul sucht, findet man für n 5er auch arduino kompatible platinen fertig bestückt, machen locker 20A.
das solid state was ich vorher hatte, wurde ja heiss und hatte 2v Spannungsabfall.
leider kann ich aus dem Netzteil aktuell nicht mehr als 13.7v rausholen, das ist das poti am anschlag. blöd, hatte ja mit 15-16 v gerechnet.
bei 16v geht das heizbett richtig gut.
muss irgendwann mal eine Aufstellung des umbaus machen
Gruß Ingo
Danke, die wünsche ich dir auch.
Ich habe mich die letzten Tage mit Extrusionsproblemen beschäftigt – wieder einmal.
Das ist echt ein lästiges Thema – dachte ich hätte das jetzt endlich im Griff seitdem ich das originale E3D-V6 gekauft hatte.
Aktuell bastle ich an meinem großen Drucker weiter um den mal fertig zu stellen.
Gruß Sebastian
moin
ich hab grad n ganz billiges china Hotend dran mit Stahldüse
vorher die Öffnungen an dem Gewinderohr und Düse etwas mit Drehmel poliert
das Hotend mehrfach mit Kaptonband umwickelt
das Gewindestück mit Kaptobband umwickelt (quasi wie Dichtungsband), dass es vom Hotend etwas Isoliert ist
und Heizpatrone und Fühler mit WLP eingesetzt.
die Kryonaut WLP – geht bis 350grad
ist auch super für hochleistungs LEDs (da hab ich nebenbei beim Drucken auch mit gebastelt)
auch bin auch mal auf Polymax PLA umgestiegen (vorher Renkforce/Conrad)
viel besser
und Extruder über das Display kalibriert – kam zu wenig
bis die Tage…
Guten Rutsch und frohes Neues !
Gruß Ingo
Moin moin,
Ich kann dir nur empfehlen von den China Hotends Abstand zu nehmen oder zumindest ein Heat Break Upgrade Kit + 1 Nozzle von E3D zu kaufen wenn dein Hotend kompatibel dazu ist.
Das sollte einem viel nervliches ersparen.
Wenn du dazu noch ein 3er Pack “Söckchen” von E3D kaufst (passender Heizblock vorausgesetzt, am besten gleich das Heatblock upgrade kit mitbestellen) dann bleibt die Hitze des Heizblocks auch gleich genau da wo sie hingehört: Im Heizblock und nicht in der Umgebung des Bauteils.
Neulich habe ich 2 Stunden damit verbracht mit den mir gegebenen Mitteln ein Hotend wieder zum laufen zu bekommen (diverse Nozzles weggeschmissen, Heat break getauscht).
Nachdem ich damit dann fertig war kam der Postbote mit meinem Heatblock upgrade kit, den Ersatz Heatbreaks und neuen Nozzles von E3D. Hätte sich ja gerne mal etwas beeilen dürfen der Herr. 😉
Die letzten Tage habe ich ein nerviges Extrusionsproblem “debugged” und möglicherweise gestern die Ursache gefunden: Mein Gehäuse.
Aktuell (provisorisch) habe ich meine Filament Spule mit im gleichen beheizten Gehäuse.
Das sorgt dann auf Dauer dafür dass das Filament zu weich wird und der Extruder nicht mehr ordentlich fördern kann. (So meine aktuell Theorie)
Mal sehen ob sich das weiterhin bestätigt, ein erster Testdruck ohne Gehäuse und mit den üblichen Einstellungen war jedenfalls der erste Reibungslose Druck seit 2-3 Tagen.
Du bist hoffentlich auch gut reingerutscht und in diesem Sinne auch dir ein frohes neues Jahr.
Gruß Sebastian